Montag, 22. Januar 2018
1500 – Wie steht es bei euch, good hearts? Seid ihr der Ansicht, da wir erleuchtet sind, dürften wir uns nicht mehr beklagen?


Diese gewichtige Frage stellt sich nicht irgendwann, sondern 1500 Tage danach. Und? Was meint ihr? Wie geht es euch damit? Für Leute ohne Körper wie Suzuki ist es leicht, das ganze als Spaß zu genießen, und manchmal beneide ich ihn echt. Meistens aber nicht, denn die Faszination, mit der uns das Körperliche überflutet, ist mindestens ebenso groß wie sein Schrecken, das Leiden.
Heute erlebte ich von einem Moment auf den anderen einen so starken Juckreiz an der unzugänglichsten Stelle inmitten meines Rückens, dass mir übel davon wurde. Es war der stärkste Juckreiz meines Lebens und er erschreckte mich tief. In diesem Moment wünschte ich meinen physischen Körper sonst wohin, nur nicht zu mir.

Es deutet alles auf ein beständiges Hin und Her hin, so meine Erfahrung.
Wie geht es euch good hearts? Erlebt ihr Zufriedenheit daraus zu wissen und erfahren zu haben in diesen Satori – Momenten, wie der Laden namens Das Sein läuft? Habt ihr Freude daran, Wissende zu sein, während es das absolute Gros aller euch Begegnenden nicht ist?

Ich lasse euch heute allein mit diesen Fragen. Das ist so 1500 Tage danach, denn wie wir alle wissen haben gewissen Zahlen besondere Bedeutung. Ich erinnere..., ich ermahne euch nicht einmal daran zu geben, denn das solltet ihr jetzt selbst wissen, good hearts.

Was ich euch ab jetzt zu geben habe, ist glücklicher Weise das Wertvollste. Es ist die Perspektive.
Ich weiß von keinem anderen vor mir, der das tat. Alles, was ich herausfinden konnte, lief auf so etwas wie „erleuchtet sein bis zum körperlichen Tod“ heraus und war offen gesagt wenig spannend. Mag sein, dass es der viel berufene Weltenwandel mit sich brachte, mag sein, es behielt jeder vor mir für sich:
Es kehrt ganz von selbst ein, wenn ihr nur ehrlich und aufrecht eure Gefechte bestreitet, und was das bedeutet, dafür sind unsere Aufzeichnungen ein ehrlicher Maßstab. Es kehrt etwas ein, das man als einen Punkt großer Stille bezeichnen könnte. Das erlebe ich jetzt.
Ich bin hinweg genommen, heraus, aus meinen täglichen Pflichten, heraus aus dem Ritual, heraus aus dem Dogma und sehe mich umgeben von Freiheit; Freiheit in einem Maße, wie sie mir früher Angst gemacht hätte. Heute tut sie das nicht.
Wie selbstverständlich, ja selbstverständlich habe ich plötzlich wieder eine Privatsphäre, die so lange Zeit der Lehre wegen und meiner Pflicht daran für mich aufgehoben war, und an deren Stelle die schonungslose Nabelschau trat, wie ihr good hearts sie in unseren Aufzeichnungen miterlebt.

Freiheit ist das Wort. Freiheit. Jetzt wisst ihr sicher, „dass es aufhört“ und könnt leichter eurer Wege dahin gehen, good hearts.

Beginnt jetzt damit!

cozy