Dienstag, 30. Januar 2018
438 – Wird es denn jemals leichter?
fahfahrian, 18:27h

Eine hervorragende Frage, good hearts! Und ich kann sie sogar beantworten! Die Antwort ist nein, denn es, und gemeint ist unser Leben als Wissende in dieser Identitätsspur, wird nicht wirklich leichter ganz gleich, welche Fortschritte wir auch machen.
Der Grund dafür ist, dass wir es so wollen; von hier und jetzt aus gesehen heißt es natürlich „wollten“, und das mit einem recht bitteren Unterton, nicht wahr? Wie sollten wir auch hier und jetzt wollen, was uns hier und jetzt geschieht? Was damit gemeint ist? - Na..! Was selbst bei „viel Glück“ und bestem Verlauf des Lebens unabdingbar auf uns wartet? Was ist mit Alter und Krankheit? Was ist mit dem Sterben, dem Tod?
Ich kenne die nun fälligen Entgegnungen eben so gut wie ihr good hearts, und ich bin ebenso wie alle rituell Tätigen mit meinem Tod bestens vertraut; auch kann ich meinem Altern aufrecht begegnen; und doch bin und bleibe ich, solange ich diesen Leib habe, letztinstanzlich ein Mensch. Das bedeutet menschliche Regungen, Empfindungen nach der Art der Säugetiere und genauer gesagt das Erleben als Mitglied einer Affenart, good hearts! Nicht mehr und nicht weniger!
Wenn ihr mein Material sichtet, werdet ihr erkennen, dass auch ich immer und immer wieder der Hoffnung war, dass es nach dem Erreichen einer neuen Stufe, dem Überschreiten neuer Grenzen eine nachhaltige Erleichterung meines Menschenlebens geben würde. Ok, nun, heute ist Zahltag, also: NEIN.
Aber es geht noch Alltäglicher! Im Übrigen habe ich nämlich aus der Welt der Software zu berichten, dass mein Schreibprogramm sich wieder einmal verabschiedete und mich dieses vermaledeite Windows 10 Rätsel aufgibt, und ihr good hearts werdet vermutlich sagen „Was sonst?“ Nun denn, auch an dieser Front gibt es keine Erleichterung, wie es aussieht.
Spaß beiseite - ist alles gut. Cooler Satz, oder? Es ist nun einmal, wie es ist, was in diesem Zusammenhang heißt das, dass die neuen Herausforderungen immer sozusagen nachrutschen, oder martialischer gesagt, dass die neue Patrone aus dem Magazin an den Schlagbolzen heranrückt, sobald die vorherige abgeschossen wurde. Die Menge der Munition, meine guten Freunde, machen wir uns auch hier nichts vor, sie ist unendlich. Wenn wir aber jetzt bereits wieder auf der Downside unserer Existenzform als Wissende sind, empfiehlt sich der Hinweis auf Don Genaro Flores, ihr wisst schon, den Kumpel des Naguals Don Juan Matus. Erinnert euch jetzt der Geschichte mit dem jungen Mädchen, dem Stenz aus der Stadt und dem Schweinchen, das noch nicht geschlachtet war… Passend, oder? Und jetzt schaut uns an! Unsere Ferkelchen sind auch noch nicht geschlachtet! Warum also jammern?!
Gehabt euch wohl, ihr Ordnungen, Herrschaften, Kräfte und Gewalten!
Bis dann in LIEBE!
Cozy