Samstag, 13. Oktober 2018
Heute etwas Altes. Reisenotizen. Nennen wir es „Verdammte warme Brüder!“ oder: Wie die Toten über uns denken.


Ohne große Vorrede:

Aus Kaffee, Kaffee, Zigaretten und Schiss und Schiss und Schmerzen
und Geilheit bestehe ich, sagte der Dichter. Viel muss nicht mehr
weg; nur Schiss und Schiss und Schmerzen. Und vielleicht noch die
Wut, die habe ich fast vergessen. Aber nur deshalb, weil ich glaube,
dass die Wut nur da ist wegen Schiss und Schiss und Schmerzen.
Dann bin ich perfekt. Perfekt genug für mich und diese Welt sowieso.

Die so etwas singenden Frösche gehören zu dem Wenigen, was Aaron noch nicht tot genug gemacht hat. Dabei fehlt es ihm nicht an Übung.

Verbrennen erzeugt Rauch, der nicht nach Tabak riecht und damit Risiko.

Also nimmt er den Torso des Dichters, seine Eingeweide und Extremitäten, den Kopf, das begonnene Gedicht und alle Reste, zermalmt sie zu Brei und gibt sie dann achtsam Stück für Stück ins Klo.
Denn scheißen darf man. Das ist erlaubt. Das kennen die.
Es kommt irgendetwas mit „Fröhliche Weihnachten!" ins Ohr. Heiligabend also. Mit einem toten Dichter im Rohr. Endrohr.

Aaron wusste, es war die Stimme der Spinne, aus dem sechseckigen Glaskasten ihres Körpers heraus, leuchtend, voller bunt flimmernder Monitore und grüner Dämonen. Zu der man nur über Brücken gelangen kann, deren Betreten sehr gefährlich ist.

Sich der Stimme eines kleinen Dämons in Grün wahllos bedienend wünschte die Spinne Frohe Weihnachten.

Und der Dichter hatte keine Stimme mehr heute.
Eigentlich ein zäher Bursche. Total ausgeklinkt und selbstmitleidig. Pathetisch?
Nein, ehrlich. Er kann doch nichts dafür, wenn er es nicht besser kann.
Und Aaron konnte nichts dafür, WO es der Dichter immer wieder tat.
Weil er das in seinem letzten Freiraum tat, musste Aaron den Dichter immer wieder töten.
Der wiederum zeigte sich freundlich und ließ sich leicht entsorgen. Soweit es seinen Körper betraf.
Diese verfluchten, verschwitzen Gedankenfetzen, die blieben aber allzu oft noch tagelang in Aaron kleben. Wie aufkommendes Fieber.
Ein Grund mehr, den Dichter nächstes mal schneller zu killen. Noch bevor er dazu kam, sein Maul aufzumachen.
Mit diesem Vorsatz holte sich Aaron einen runter.
Weihnachtsmix und besser als nix.
Ladies und Gentleman, nach dieser kleinen Werbeeinblendung folgt nun die
Fortsetzung der ungeheuer geistreichen und interessanten Gespräche zwischen einem verblödeten Arschloch und dem Dalai, der sich aus purer Menschenliebe zu nichts zu schade ist!
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Ok? Alles klar, good hearts? Dachte ich mir schon. Dann haut rein, aber sehr lässig!

Wir good hearts wissen alle, was für uns immer wieder zu tun ist, und falls wir es vergessen haben, lesen wir es hier

http://www.g-cook.com/aa_languages/todo_int/a_rule.html

einfach nochmals nach!

Und dann… tun wir es – tun es – tun es!

LOVE!
Cozy

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