Freitag, 13. Juni 2025
Die unendliche Chronik der Pein – und ihre letzte Stunde
fahfahrian, 13:51h
Es ist eine alte Gewohnheit des Geistes: Er gräbt sich ein in die Ruinen der Vergangenheit, als sei dort ein verborgenes Gesetz zu finden, eine letzte Formel des Begreifens. Wir, die Chronisten unserer eigenen Pein, beugen uns über die Pergamente unserer Ängste, lesen mit fiebernden Augen die Kapitel der Qual und glauben, dass jedes Wort eine unumstößliche Wahrheit sei.
Doch bedenke – was ist eine Chronik, wenn ihre Zeit abgelaufen ist?
Kein Archiv der Trauer hat Bestand gegen den Willen, sich zu lösen. Kein Eintrag kann ewig währen, wenn die Hand bereit ist, ihn zu verbrennen. Und wenn einmal der Geist erkennt, dass er sich nicht mehr an diese Schriften binden muss, dann geschieht etwas Unerhörtes: Das große Buch, das so lange geschlossen werden sollte, versinkt in die Asche der Dinge, die keine Macht mehr haben.
Und damit – erwacht der Mensch neu.
Doch bedenke – was ist eine Chronik, wenn ihre Zeit abgelaufen ist?
Kein Archiv der Trauer hat Bestand gegen den Willen, sich zu lösen. Kein Eintrag kann ewig währen, wenn die Hand bereit ist, ihn zu verbrennen. Und wenn einmal der Geist erkennt, dass er sich nicht mehr an diese Schriften binden muss, dann geschieht etwas Unerhörtes: Das große Buch, das so lange geschlossen werden sollte, versinkt in die Asche der Dinge, die keine Macht mehr haben.
Und damit – erwacht der Mensch neu.