Mittwoch, 4. Juli 2018
Der Engel, der in meiner Duftlampe sitzt, ist umringt von farbigen Holzperlen, die ihn traurig aussehen lassen; er ist ein Geschenk eines Mädchens, das gerne ...


... meine Geliebte gewesen wäre, es aber nie schaffte. Wir wurden stattdessen Freunde noch vor ihrem plötzlichen, aber nicht unerwarteten Tod, was ohnehin mehr wert ist. Sie sieht mich heute durch seine Augen an. Danke, Melanie und hau rein!

OH YEAH! - Willkommen zu Cozy's Summertime Blues und etwas von 382!
Hier die Fortsetzung von gestern!

Esmeraldo I

Bei ihrer Ankunft an Sir Ems Anwesen, der Casa Santa Como, hielten beide ihr kühles Bier (der vom Lachen durstige Don Pedro hatte für Proviant gesorgt) in der Hand und der Taxifahrer bekam nach der wortreichen Schilderung Don Stefans, die Ursache seiner blutenden Nase, dieser Fahrt und des Unglücks in der Welt überhaupt betreffend, auch noch reichlich Trinkgeld. Doch nicht genug damit: Esmeraldo de Lucida, so der Name des Fahrers, an diesem Tag für seinen kranken Onkel aushelfend, als denkbar deplatzierte Notlösung, weil Philosophiestudent in den Semesterferien und anderenorts der Fahrerlaubnis wegen Trunkenheit in Tateinheit mit Drogenkonsum beraubt und zudem das Taxigeschäft nicht gewöhnt, er sollte an diesem Abend über den Bericht seiner Erlebnisse mit den Herren hinaus viel mehr zu erklären haben.
"Wartest du bitte? Wir bleiben hier sicher nicht sehr lange und müssen zurück.", bat ihn Don Pedro, als Don Stefan bereits zum großen Tor gestürmt war und die Klingel betätigte.
Esmeraldo stimmte bereitwillig zu. Er griff blind nach seinen Zigaretten auf der Ablage beim Schalthebel, um sich eine herauszuschütteln. Die Softbox war leer. "Dios Mio!", entfuhr es ihm. Er hatte noch etwas zum Rauchen mit, aber keine ordinären Zigaretten, sondern Feineres. Ein Joint, darin AK1 vom Feinsten, genmanipuliertes Gras, zehnmal so stark wie normal, wenn man Pablo, dem örtlichen Dealer glauben durfte. Esmeraldo war da skeptisch. Was Pablo so alles sagt; allein schon die Samen sollten sehr teuer gewesen sein, und ihr Import aus dem niederländischen Labor auch nicht gerade die leichteste Übung. Gut, ok, wenn der alte Geizhals Pablo sogar was zum Probieren herausgab, musste er sich schon ziemlich sicher sein. Aber andererseits, ob das mit den Genen soviel bringt? Esmeraldo hatte da seine Zweifel. Was konnte es schaden, jetzt ein paar Züge zu rauchen, sich die Zeit zu vertreiben? Die Typen hier waren doch eh besoffen. Die würden sicher nichts bemerken. Außerdem wüsste er sofort, was mit dem Zeug los ist. Dann könnte man heute noch kaufen, dachte er. Weiß doch der Teufel, wie viel Pablo davon hat und wann es weg ist. Ein kleiner Vorrat für die Ferien wäre nicht verkehrt. Und überhaupt... Überhaupt wäre ein bisschen Entspannung jetzt gut.
Also kramte Esmeraldo seinen Joint hervor, leckte gewohnheitsmäßig etwas über das Papier und zündete ihn an, immer vorsichtig seine Fahrgäste beobachtend, die ihm jedoch längst keine Beachtung mehr schenkten. Irgendetwas lief da schief. Der Lange mit der verletzten Nase plärrte in die Sprechanlage und der andere hielt sich den Bauch vor Lachen. Wieso nur musste der Dürre dermaßen plärren, fragte er sich. Das musste doch jeder verstehen:
"I C H W I L L D E N H U N D !", buchstabierte Don Stefan tatsächlich unüberhörbar. Eine kreischende Stimme quäkte zurück, er solle verschwinden.
"Fick dich!", gab Don Stefan zurück.
"Fick dich selbst!", kam es zurück.
"Ich fick, ich fick,...äh, ich fick dein Tor, bis es schmilzt!", bellte Don Stefan.

Fortsetzung im nächsten Blog!

Wir good hearts wissen alle, was für uns immer wieder zu tun ist, und falls wir es vergessen haben, lesen wir es hier:

http://www.g-cook.com/aa_languages/todo_int/a_rule.html

einfach nochmals nach!

Und dann… tun wir es – tun es – tun es!

LOVE!
Cozy

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Dienstag, 3. Juli 2018
376 btw… Ihr kennt die Blondine, die eine Steckdose frisst? - Ihr Bruder ist der Inquisitor, der im Stall liegt und Milch gibt.


DER WAHNSINN! Sensation! Menschen – Tiere – Sensationen!
Hi – ho, good hearts! WOW! Sommer! Ferien! Sonne! Spaß! Party!
Hier die Fortsetzung von gestern---------------------------------------------
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Charles war bereit für anderes, das spürte er ganz sicher, bereit für Tage besonderer Pflege, für viel Ruhe und die Unbekümmertheit der ihm eigenen Regentschaft über seine sechs Menschen, der sechs Zweibeiner, an deren Rassezugehörigkeit er Gott sei Dank nicht die geringsten Zweifel hegen musste.
Ob er je zu seinen Studien zurückkehren würde? Für den Moment sicher nicht, und absehbar eher nein. Das Ungewöhnliche, Charles sah es bestätigt, mochte anziehend und interessant scheinen, doch birgt es in sich nun einmal nicht immer nur das, was uns dazu bringt, den Blick auf es zu lenken. Oft ist es insgeheim gefährlich, bricht etwas durch die augenscheinlich harmlose und unsere neugierigen Schwächen ansprechende Schale aus, etwas unvermutet Bizarres, das uns über alle Maßen erschreckt, vielleicht sogar verletzt oder Schlimmeres. So bringt es uns Leichtsinnige am Ende in Schwierigkeiten, stürzt es uns in Katastrophen übler Art. Nein, insgesamt war es das wohl nicht wert. Exotische Exemplare hält man mit Recht im Zoo, wo der geneigte Besucher seinen Wissensdrang ohne jedes Risiko befriedigen kann.
In dieser Stimmung kehrte ein außergewöhnlich nachdenklicher, das Dasein transzendierender Terrier nach Hause zurück, der Lady G gerne spüren ließ, wie überaus glücklich ihre Nähe macht.

Glückliche Gefühle waren absolut nicht das, was Don Stefan empfand. Wutentbrannt (Don Pedros Lachkrampf, der bereits einsetzte, bevor dieser sich hilfsbereit auf den Weg zu dem auf seinem Hintern sitzenden und seine Nase betastenden Don Stefan auf die andere Straßenseite machte, war wahrscheinlich nicht ganz unschuldig an dessen heftiger Reaktion) und mit blutiger Nase verlangte er Auskunft darüber, wem der verdammte Hund gehört und wo verdammt die Mischpoke wohnt, „Damit er verdammt noch mal da hingehen kann und sich das verdammte Miststück auf einen verdammten Spieß stecken!“ Ortega, der Wirt, gab schließlich Auskunft und bestellte das Taxi. Zuerst schien es so, als ob Don Stefan es ablehnen würde, zusammen mit Don Pedro das Taxi zu besteigen, zumal Don Pedro das Lachen nicht lassen und immer von Neuem losprusten musste, dann aber, nach beschwichtigen Blicken und Schulterklopfen, fädelten sich beide doch in den engen, leicht verbeulten Kleinwagen mit fleckig-unbestimmter Ockerfarben.

Wir good hearts wissen alle, was für uns immer wieder zu tun ist, und falls wir es vergessen haben, lesen wir es hier:
Fortsetzung im nächsten Blog!

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Cozy

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Montag, 2. Juli 2018
377 mal Multiple Choice vom Sonntag am Montag


Wenn dir ein Halbgeist einen bläst…

1. ist er immer nur die Hälfte
2. ist es doppelt so geil
3. braucht man eine Menge Kosmetiktücher

was also, es ist deine Entscheidung, good heart!

und so geht es in unserem Sommermärchen weiter...


Nase & Tor

Es war Don Stefan, der, stockbetrunken und bester Laune, das "Schallplattenlogo", wie er Charles nannte, auf einen Drink einladen wollte. Zu diesem Zweck ging er schwankend die für seinen Zustand weite Strecke von seinem Platz am Tisch Don Pedros im Cafe Paradiso über die kaum befahrene Straße bis hin zu Charles, der gegenüber im Schatten einer Mauer seinen Posten eingerichtet hatte.
Seine Hemmungen sämtlich überwindend, nach dem Scheitern menschlich-wörtlicher Kommunikation mit den Worten: "Hier, das ist Bier für dich, armer Hund! Sitzt da in der Hitze und hast nichts!", ging Don Stefan dazu über, auf den Knien selbst den Hund zu mimen und das Prozedere des aus-dem-Aschenbecher-Schlabberns vorzuführen. Der Wirt des Cafe Paradiso und das um diese Jahreszeit meist aus Stammgästen bestehende Publikum reagierten souverän und gleichmütig, waren sie alle doch über die letzten Monate hinweg von beiden Herren so einiges gewohnt, von dem eine Hundeparodie nicht das Bizarrste war. Einmal waren die beiden eine ganze Woche lang mit ausladend-buntem indianischem Federschmuck auf den Häuptern zu ihrem täglichen Besuch gekommen, jedermann mit "How-Pow!" begrüßend und hatten darauf bestanden, mit Big Bull und Bigger Smack-Mac angesprochen zu werden.
Terrier Charles dagegen wusste nicht wie parieren. Er fand in sich kein Verhaltensmuster, das dieser Situation angemessen erschien und wusste so rein überhaupt nichts, das dazu beitragen konnte, die so seltsam auf dem Kopf stehende Welt, wenn nicht zu retten, so doch wenigstens zu beruhigen.
Der intensive Augenkontakt, den Don Stefan in seinen weiteren Bemühungen um Verständigung als nächstes Mittel zur Überwindung der Kommunikationsgrenzen gewählt hatte, tat ein weiteres, um Charles vollkommen zu verängstigen. Wölfische, glasig-kleinpupillige Augen starrten ihn blutunterlaufen an, umgeben von dunkel gegerbter Lederhaut und hier und da sinnlos empor stehenden Haarborsten. So gereizt siegte die kleinste, urzeitliche Region in Charles ohnehin nicht großem Gehirn, jenes seit amphibischen Zeiten schier unveränderte, winzige Stammhirn, das nur Flucht und Kampf kannte. Flucht war ausgeschlossen, Charles an der Mauer eingekesselt, direkt vor ihm der verrückte Menschenähnliche, mal starrend, dann wieder Laute formend, das Maul mit weit ausgestreckter Zunge in den Aschenbecher versenkend und dabei die Zähne bleckend. Ohne genau um sein Tun zu wissen, griff Charles an und erkämpfte sich seinen Weg in die Freiheit. Aufjaulend zuckte Don Stefan, schlimm an der Nase getroffen, zurück und fiel.
Wie ein Pfeil schoss Charles, die Gunst des Augenblicks nutzend, an ihm vorbei und verließ die Stätte des Geschehens in einer Geschwindigkeit, die für Terrier neue Maßstäbe setzte und ihm im Guiness Book einen Livetime-Award garantiert hätte.*
Nachdem er seinem Gefühl nach genügend Entfernung zwischen sich und mögliche Verfolger gebracht hatte, begann Charles langsamer zu laufen, sich und sein ängstliches Herz fühlend seine Umgebung wahrzunehmen.* Er war durch ein ihm unbekanntes Gefilde gejagt, ein Land namens Angst, dessen Schemen ihm unwichtig, nur Umrisse von Hindernissen, nur mögliche Gefahren waren. Jetzt kehrte die Welt wieder zurück, gewann sie ihre gewohnte Konsistenz, ihr Licht, ihren Zusammenhalt und Sinn. Menschen wurden zu Menschen, Häuser entstanden aus fließenden Schatten und der Boden, die Mutter Erde ließ sich wieder fest und zuverlässig unter seinen Pfoten empfinden.
Charles hielt an und sah sich schwer atmend um. Kein Verrückter zu entdecken. Wo war er? Er kannte die Gegend, weit weg vom Cafe und fühlte sich sicher. Sicher? Noch sicherer wäre es zu Hause, bei der kräftigen Stimme der Lady, dem bestimmten Trampeln von Sir Em und den allzeit verfügbaren Hausmädchen, all dem Vertrauten, hinter dem man Zuflucht nehmen und wahre Sicherheit finden konnte. Auch wenn die Umgegend jetzt so verlockend, so vielversprechend vom Duft der hiesigen Hundedamen erfüllt war, schwül und hypnotisch wie ein schweres Parfum, schier fühlbar klebrig, machte sich Charles für heute auf den Rückweg. Nichts war so angenehm, keine Damenbekanntschaft so faszinierend, dass sie nach diesem Schock nicht warten könnte auf bessere Umstände.

Fortsetzung im nächsten Blog!

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